Digitale Kompetenz
Die ICT bieten nicht nur interessante neue Möglichkeiten, sondern bergen auch Gefahren und Risiken. Dazu gehören beispielsweise Internetsucht, Cybermobbing, Datenmissbrauch oder sexuelle Übergriffe. Unerfahrene Benutzende, wie Kinder und Jugendliche sowie ältere Personen und Menschen mit Behinderungen, können diesbezüglich besonders verletzbar sein. Deshalb ist es unumgänglich, dass sie sich zusammen mit ihrem Umfeld mit den möglichen Gefahren auseinandersetzen. Ziel ist, dass diese potentiell gefährdeten Benutzenden einen sicheren Umgang mit digitalen Medien lernen. Dazu gehört, dass sie befähigt werden, Inhalte kritisch zu beurteilen, mögliche Gefahren zu erkennen und wissen, wie sie sich davor schützen können.
Die Nationale Plattform für die Förderung von Medienkompetenz des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV betreut ein umfangreiches dreisprachiges (DE, FR, IT) Informationsportal zum Thema Jugend und Medien.
Das Modell TriSoziaMedia der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule Bern zeigt übersichtlich massgebliche Handlungsfelder für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien in der sozialpädagogischen Praxis.
Die Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen ist sprachregional in den neuen Lehrplänen Lehrplan 21, Plan d’études romand und Piano di Studio verankert. Ziel der Lehrpläne ist es, dass Schülerinnen und Schüler eigenständig, kritisch und kompetent die ICT nutzen und sich sozial verantwortlich verhalten. Dazu gehört auch, dass sie wissen, welche Gefahren mit den neuen Medien verbunden sein können.
Bei der Förderung der digitalen Kompetenz übernehmen Fachpersonen im sonderpädagogischen Bereich eine bedeutende Funktion – als vertrauensvolle Zuhörer, hilfsbereite Coaches und Gesprächspartner sowie als interessierte Wissensvermittler und Mitlernende. Das bedingt allerdings, dass sich die Fachpersonen in den Grundzügen mit dem aktuellen Stand der ICT auskennen und bei Bedarf eine Weiterbildung oder eine Tagung besuchen.